von Hugo von Hofmannsthal (1891)
Willensdrang von tausend Wesen
Wogt in uns vereint, verklärt: Feuer loht und Rebe gärt Und sie locken uns zum Bösen.
Tiergewalten, kampfbewährt,
Herrengaben, auserlesen, Eignen uns und wir verwesen Einer Welt ererbten Wert.
Wenn wir unsrer Seele lauschen,
Hören wir's wie Eisen klirren, Rätselhafte Quellen rauschen,
Stille Vögelflüge schwirren ...
Und wir fühlen uns verwandt Weltenkräften unerkannt. |
Monday, June 29, 2015
SONETT DER SEELE - von Hugo von Hofmannsthal (1891)
Etichete:
Gedichte,
Weltliteratur
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment