Die Gothic-Szene besteht in sich aus vielen Stilrichtungen und definiert sich vor allem über die gehörte Musik. Dennoch ist Gothic nicht nur eine rein musikorientierte und musikkonsumierende Subkultur. Gothic ist ein Stück Lebensgefühl, Lebensart und Lebenssinn für verloren geglaubte Seelen. Gothics sind gefühlsbetonte Menschenkinder. Sie sind Romantiker in einer farbigen Welt aus emotionsgeladener und rhythmusbetonter Musikkulturen. Rückzug ist ihre Antwort auf eine als konsumorientiert, egoistisch und intolerant empfundene Gesellschaft. Melancholie ist ihre Gefühlsdroge, die zur Flucht aus dem ungeliebten Lebensalltag benötigt wird. Die Flucht vor Zukunfts- und Alltagsängsten, der beschwerenden Erfahrung, ungeliebt und unverstanden zu sein. Überwältigend ist das Bedürfnis nach Verstandensein, Akzeptanz, Toleranz und Geborgenheit. Teilweise übermächtig ist allerdings auch die seelische Finsternis, die manchmal eine unstillbare Sehnsucht auslöst, dem Tod möglichst nahe zu sein.
Zwei Personen werden oft als die Urväter des Gothic bezeichnet, obwohl sie beide womöglich diesen Titel zurückweisen würden. Es handelt sich um Peter Murphy (früher Bauhaus) und Siouxsie Sioux (Siouxsie and the Banshees / The Creatures). Siouxsie and the Banshees veröffentlichten ihre erste Single1978, Bauhaus machte dies1979. Der Ursprung des Gothic wird in der Regel auf das Jahr 1979 datiert. Die Gruppe Bauhaus veröffentlichte in diesem Jahr das Lied "Bela Lugosi's Dead" das 1979 auf dem Small Wonder Label erschien.
Viele junge Fans diente es als Inspiration um die Gothic-Bewegung ins Leben zu rufen. Die erste Generation (in den späten 70ern sowie frühen 80ern) kam hauptsächlich aus Grossbritannien und war eine Absplitterung der Punkbewegung.
Als der Wandel begann lag der Punk bereits in den letzten Zügen. Die neue Richtung wurde jedoch erst viel später Gothic genannt. Die meisten Mitglieder der neuen, aufstrebenden Bewegung bezeichneten sich selbst nicht so. Niemand weiss genau, wer den Begriff Gothic geprägt hat und wie er mit dieser Musik in Verbindung gebracht wurde. Möglicherweise war es die englische Musikpresse, die der Musik den Namen gab. In den frühen 80ern entwickelte sich die Szene mit den Sisters of Mercy als Aushängeschild rasant weiter. Jedoch bereits Mitte der 80er schrumpfte sie wieder. In den späten 80ern und frühen 90ern bildete sich eine neue, eine zweite Generation von Gothic Bands, und hauchte der Szene neues Leben ein. Zu diesen Bands zählten beispielsweise Das Ich, London after midnight und Goethes Erben. Sie waren die ersten, die sich selbst als Gothic bezeichneten. In dieser Zeit wuchs die schwarze Subkultur und die Musikbandbreite. Die anfangs einheitliche Richtung teilte sich bald in viele verschiedene Genres und Stile.
Manche sind der Auffassung, dass in den späten
90ern die wirklich neuen, charakteristischen Bands fehlen. Die dritte
Generation führte zu einer schlagartigen Verbreitung von Leuten, die
sich selbst Gothics nennen. Viele dieser jüngeren Generation sind mit
der Subkultur durch die breite kommerzielle Vermarktung in Kontakt
gekommen. Beispielsweise berichten Jugendmagazine wie die BRAVO über so
genannte Goth Bands (wie Cradle of Filth, Marilyn Manson, Lacrimosa,
etc.). Durch die grosse Popularität von "Shock Rock" (wie Marilyn Manson
oder Rammstein) wurde die Aufmerksamkeit auf diese Subkultur gelenkt.
Zahlreiche ältere Gothics vertreten die Auffassung, dass die durch
Marilyn Manson geprägten jüngeren Mitglieder der Gothic Szene, keine
"authentischen" Gothics seien.
http://gothic.info/
MUSIK UND MODE
Musikkollektionen beschränkten sich in der Regel auf Magnetbandkassetten (ORWO-Kassetten), deren Aufnahmen vorwiegend in schlechter Qualität von Radio mitgeschnitten wurden. Als ein bedeutendes Medium galt hierbei die Sendung Parocktikum, die in der zweiten Hälfte der 1980er vom Jugendradio DT64 ausgestrahlt wurde. Mithilfe dieser Radiosendung erlangten Bands wie Joy Division, The Cure, Alien Sex Fiend, Bauhaus, Einstürzende Neubauten, Cocteau Twins, The Smiths, Dead Can Dance, Clan of Xymox, Marquee Moon und viele andere im Osten Deutschlands schnell Bekanntheit. Dessen ungeachtet blieb die Anzahl landeseigener Wave- und Gothic-Rock-Bands gering. Kultstatus erreichten lediglich Gruppen wie Rosengarten aus Salzwedel, Die Art aus Leipzig, Happy Straps, Die Vision und die Die Firma aus Ost-Berlin sowie The Happy Cadavres aus Magdeburg und The Calyx of Rose aus Frankfurt/Oder. Eine der Hauptursachen hierfür war der Mangel an preiswerten und leistungsfähigen Instrumenten:
„Synthie-Bands gab es nur sehr wenige. Spitzentechnik aus dem Westen war sehr teuer, eine Gitarre konnte man sich gerade noch leisten. Synthesizer aus der DDR-Produktion konnte man gleich in die Mülltonne schmeißen. Vermutlich gab es deswegen überwiegend Gitarrenbands.“
– Thomas Böttcher & Jens-Uwe Helmstedt: Musiker
Seltener waren Schallplatten und Kaufkassetten, die über Polen, Ungarn, die Tschechoslowakei oder über die Bundesrepublik Deutschland in die „Zone“ gelangten. Für Alben von The Cure, Depeche Mode oder Bauhaus zahlte man in der DDR, beispielsweise via Intershop, nicht selten überhöhte Preise. Andererseits wurden einige Veröffentlichungen durch das Plattenlabel Amiga (VEB Deutsche Schallplatten) publiziert. Viele dieser Tonträger waren angesichts ihrer geringen Stückzahlen und infolge der hohen Nachfrage jedoch schon unmittelbar nach Erscheinen vergriffen und wurden nachfolgend als Sammlerstücke gehandelt.
„Die Schwierigkeiten bei der Beschaffung der staatlich verpönten Musik gaben dieser einen besonders hohen Stellenwert. Das Überspielen solcher Schallplatten auf Kassetten und das Horten solcher »Schätze« war beinahe eine Kulthandlung.“
In Hinsicht auf die Mode ließ man der Kreativität freien Lauf, da viele Kleidungselemente des Grufti-Looks in den herkömmlichen Kaufhäusern nicht erhältlich waren. Hauptsächlich aus der Not heraus wurden viele Gegenstände aus dem alltäglichen Leben zweckentfremdet. So wurden unter anderem Gewänder aus kostengünstigem Fahnenstoff geschneidert oder Metallzugketten von Toilettenspülungen zu tragbarem Schmuck verarbeitet. Für Nietengürtel- und armbänder erwiesen sich vor allem die an der Sohle von Spikes angebrachten Metalldornen als optimal.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gothic_(Kultur)
Lolita-Mode (jap. ロリータ・ファッション, Rorīta Fasshon, von engl. Lolita fashion) ist ein aus Japan stammender Modestil, der auf dem viktorianischen Stil sowie Kleidung aus dem Rokoko basiert, sich aber weit über diese zwei weiterentwickelt hat. Der Lolita-Look begann bescheiden: besonderes Augenmerk galt der Qualität von Material und Verarbeitung. Die ursprüngliche Silhouette bestand aus einem knielangen Rock oder Kleid mit einer Glockenform, die von Petticoats unterstützt wird, hat sich aber um verschiedene Arten von Kleidungsstücken einschließlich Korsetts und bodenlangen Röcken erweitert. Blusen, Kniestrümpfe oder Strumpfhosen und Kopfbedeckungen werden auch getragen. Es haben sich verschiedene Stilrichtungen von Designs sowie eine Subkultur, die in vielen Teilen der Welt verbreitet ist, entwickelt.
Obwohl die genaue Herkunft der Lolita-Mode unklar ist, ist es wahrscheinlich, dass die Bewegung in den späten 1970er Jahren entstand, als berühmte Labels wie Pink House, Milk and Pretty (später als Angelic Pretty bekannt) damit begannen, Kleidung im Lolita-Stil zu verkaufen. Kurz darauf kamen Labels wie Baby, The Stars Shine Bright und Metamorphose temps de fille dazu.
In den 1990er Jahren wurde Lolita-Mode durch die steigende Popularität von Bands wie Malice Mizer und anderen Visual Kei-Künstlern populärer. Diese Bands trugen Kostüme, welche ihre Fans übernahmen. Der Stil breitete sich bald von seinen Ursprung in der Kansai-Region her aus und erreichte schließlich Tokio. Heute ist Lolita-Mode überall in Japan so populär, dass sie selbst in Kaufhäusern erhältlich ist.
Die Lolita-Mode zeichnet sich durch bauschige, durch Petticoats unterstützte Röcke oder Kleider aus, die oft mit Rüschen und Spitze verziert sind. Die Kleidung reicht gewöhnlich bis zu den Knien und erinnert an Kinder- oder Trauerkleidung des Rokoko sowie des 19. Jahrhunderts. Teilweise lassen sich Ähnlichkeiten zum Barock wie auch zur Mode der Fünfziger Jahre erkennen. Dazu werden romantische, oft mit Rüschen oder Spitze besetzte Blusen und Strümpfe getragen. Typisches Lolita-Schuhwerk besteht aus „Mary Janes“ (Spangenschuhe), sogenannten „Rocking Horse“ oder Plateauschuhen. Die Haare werden meist mit Ponyschnitt getragen, als Kopfschmuck dienen sogenannte Headpieces (spitzenbesetzte Bänder), Bonnets (Häubchen), Schleifen, Blumen oder absichtlich schief sitzende Mini-Zylinder. Beliebte Accessoires sind mit Spitze oder Rüschen besetzte Regen- oder Sonnenschirme, kleine Handtaschen, Puppen, seltener Fächer oder Plüschtiere.
Quelle und mehr an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lolita-Mode
http://www.sub-kultur.eu/
https://www.ndr.de/unterhaltung/events/mera_luna/Der-Mera-Luna-Styleguide,meralunamode100.html
http://www.spiegel.de/kultur/musik/gothic-szene-wenn-die-kinder-trauer-tragen-a-713956.html
Cuff | Pinkabsinthe (Steampunk Gothic Jewelry). "Spiked Gears"
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